Verschiedenes

Ene Besuch im Zoo, oh, oh, oh, oh

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 18:27:26 | von Administrator
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 Nein, das ist nicht unser "Chef" ...
 
 
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... und das auch nicht unsere Kölner-Zoo-Fahrer. 
 
 
zoo3.jpgDas ist unsere Zoo-Besuch-Gruppe mit "Chef"  
 
 
Wer kennt diesen kölschen „Hit“, der zum rheinischen Evergreen geworden ist nicht? Wir jedenfalls machten uns am vergangen Samstag auf den Weg nach Köln, um uns selbst davon zu überzeugen, dass ene Besuch im Zoo „ne wat is dat schön“ ist. Und das war es in der Tat! Als wir mit fast zwanzig Gruppenmitgliedern bei herbstlich kalten, aber trockenen Wetter am Zoo ankamen, war unser erstes Ziel das Gehege der Erdmännchen, denn die sind nicht nur possierlich und präsentierten ihren Nachwuchs, sondern wurden von uns auch aufgrund der im Gehege aufgestellten Wärmelampen beneidet. Aber wir trotzten der Kälte, gab es doch auch das Tropen- und das Affenhaus zu besichtigen, in denen angenehme Temperaturen herrschten. Nach einem kurzen Picknick im Freien!!!!, bei dem wir uns nach gut zwei Stunden stärkten, ging es weiter auf dem interessanten Rundgang über das Zoogelände und als wir schließlich, nach gut fünf Stunden, gegen 16.00 Uhr, den Ausgang erreichten, waren sich alle einig, dass es ein abwechslungsreicher, interessanter und schöner Tag im Tierpark war, bei dem man auch einmal vom Alltag abschalten konnte.
 
Gummersbach-Dieringhausen, 15. Oktober 2013

Gelungener Grill-Nachmittag

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 18:11:10 | von Administrator
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Der Sommer war in diesem Jahr sogar in unseren bergischen Gefilden ja einmal ein Sommer, der den Namen verdient und auch am vergangenen Samstag strahlte die Sonne vom Himmel und die Temperaturen waren erneut über die 20 Grad Marke gestiegen, als wir uns bei Carmen und Uli trafen, um in deren weitläufigen Garten, bestückt mit einem großzügigen Blockhaus, gemeinsam zu grillen. Am späten Nachmittag trudelten unserer Gruppenmitglieder ein und so konnte schnell der Grill angefeuert werden. Bald roch es köstlich nach saftiger Putenbrust, herzhaften Steaks, knackigen Würstchen und pikanten Cevapcici. Die stattliche Gästeschar mussten nicht lange gebeten werden, kräftig zu zu lagen, zumal es selbstgemachte Salate und andere Spezialitäten, bis hin zum leckeren Nachtisch, gab. So konnte man nicht nur nach Herzenslust futtern, sondern im lockeren Gespräch, die in der Gruppe entstandenen Freundschaften vertiefen und neue schließen, hatten doch einige der Gruppenmitlieder ihre Partnerin bzw. Partner mitgebracht. Erst als die Sonne sich langsam hinter den Bergen verabschiedete, sagten auch wir unseren großzügigen Gastgebern mit einem herzlichen Dankeschön für ihre Gastfreundschaft, auf Wiedersehen.
 
Gummersbach-Dieringhausen, 18. August 2013

Die Wahrheit wird euch freimachen

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 18:03:31 | von Administrator
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Zu Gast in unserer Gruppe am vergangenen Montag: Klaus Adam aus dem Städtchen Linkenheim-Hochstetten bei Karlsruhe. 66 Jahre jung, glücklich verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern, mit Leib und Seele Pastor. Alkoholiker. Klaus Adam schilderte uns mit anschaulichen Worten sein Leben mit allen Hochs und Tiefs. Wie er in die Sucht geriet und wie er es schließlich schaffte, auch und gerade mit Gottes Hilfe, ein zufriedener Alkoholiker zu werden. Eine Kindheit ohne Vater, da dieser die Familie früh verließ, eine liebende Mutter, die ihren Kindern jeden Wunsch von den Augen ablas, sie damit aber auch jeder Verantwortung enthob. Später einen Beruf in der Verwaltung, der ihn in keinster Weise erfüllte und immer wieder Zweifel am gelebten Leben. Dann der Weg zu Gott und Studium der Theologie. Wachsender Druck allen gerecht zu werden, nicht Nein sagen können, immer „funktionieren“. Schließlich Depressionen und der erste Alkohol, der nicht mehr mit Genuss getrunken wurde, sondern der „Entspannung“ galt. Der Teufelskreis begann. Nach langem Ableugnen, dann die Kapitulation, auch auf Druck seiner Frau und der Beginn einer Langzeittherapie. Hier hat Klaus Adam die Möglichkeit ergriffen, eine persönliche Inventur zu machen. Er hat die Kindheit und Jugend noch einmal bewusst Revue passieren lassen und festgestellt, wo die eigentlichen Wurzeln gründen. Er hat sich der teilweise bitteren Wahrheit seines Lebens gestellt und dabei gemerkt, dass diese Wahrheit ihn frei macht. Allerdings war ihm auch bewusst, dass er immer aufpassen muss, nicht wieder in die alten, scheinbar bewährten Gleise zurück zu kehren. Dank seiner Familie und trotz so mancher gesundheitlicher Schicksalsschläge, die er und seine Familie durchleiden mussten, fühlt er sich heute befreit, zufrieden, und will dies auch anderen Menschen, die Probleme mit dem Alkohol haben näher bringen. Unseren Gruppenmitgliedern, die an diesem Abend dabei waren, hat er dies zumindest anschaulich vermitteln können und so dankte ihm Lothar zum Abschluss herzlich für seine Bereitschaft, zu uns zu kommen, um uns aus seinem Leben zu berichten und Hoffnung zu machen, denn wer vor der Wahrheit nicht die Augen verschließt und sie akzeptiert, der kann sich aus der Sucht befreien.
 
Gummersbach-Dieringhausen, 13. August 2013

Glaube - noch zeitgemäß?

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 17:56:07 | von Administrator
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(Pfarrer Hermann Bednarek -rechts vorne mit einigen der teilnehmenden Mitglieder- zu Besuch bei uns)
 
Ein gewichtiges Thema hatte Pfarrer Hermann Bednarek im Gepäck, als er am vergangenen Montag einmal wieder Gast in unserer Gruppe war und von Lothar herzlich begrüßt wurde. Es ging um nicht mehr und nicht weniger als die Frage, ob der Glaube an Gott noch zeitgemäß sei! Er begann seinen lebendigen Vortrag dabei mit einem Hinweis auf den französischen Philosophen Rene Descartes (geb.1596, gest.1650), von dem auch der Satz stammt „Ich denke, also bin ich“. Dieser Rene Descartes hatte sich nach dem Dienst in der Armee der Kirche zugewandt, den Glauben an Gott aber auch hinterfragt. In seinem 1637 erschienen Werk „Abhandlung über die Methode des richtigen Vernuftgebrauchs“ (aus Furcht vor der Kirche erschien es unter einem anderen Namen und wurde im Ausland gedruckt. Diese Furcht stelle sich später als begründet dar, ließ doch der Papst 1663seine Werke verbieten) stellte er sinngemäß die Frage, ob die Menschheit überhaupt einen Gott brauche. Er beantwortete sie mit einem Nein, denn der Mensch sei durchaus in der Lage selbständig zu leben und zu agieren. Darüber hinaus sei seine Existenz wissenschaftlich nicht zu beweisen. Der Mensch, so Bednarek, glaubt zumeist nur das was er auch sehen und begreifen kann. Dies ganz besonders in der heutigen Zeit, in der (fast) alles wissenschaftlich hinterfragt und belegt ist. Dazu ist es allzu menschlich, stolz darauf zu sein, selbständig agieren zu können und sich nur da, wo es nicht zu umgehen ist, Regeln zu unterwerfen, und die hat uns Gott nun einmal mit den zehn Geboten, um nur ein Beispiel zu nennen, gegeben. Weitere Aspekte des Glaubens sind zum einen die dem Mensch angeborene „Sparsamkeit“. Was ich nicht unbedingt brauche, spare ich mir, also auch den Glauben? Zum anderen die Frage, ob ich das was ich habe noch zeitgemäß ist? Gibt es vielleicht etwas besseres, etwas lohnenswerteres aus dem ich „Kapital“ schlagen kann? Glaube so Pfarrer Bednarek ist also ein weitgefächerter Begriff, aus dem sich der Mensch oft das herauszieht, was ihm sein Leben am angenehmsten zu gestalten scheint. Nur wenn der Glaube auch mit Vertrauen gepaart ist, dann ist es der Glaube, der sich trotz aller Reformen, trotz aller Zeitströme, trotz aller immer noch gestellten Fragen, nie in seinen Grundfesten ändern wird und den Mensch auf seinem Lebensweg begleitet und ihm einen Sinn gibt. Glaube ist ein Geschenk Gottes an uns Menschen. Wie wertvoll dieses Geschenk ist, zeigt sich allein darin, dass Gott seinen Sohn dafür gegeben hat. Jeder ist aufgerufen dieses Geschenk für sich anzunehmen, es zu öffnen und auf sich wirken zu lassen. Gummersbach-Dieringhausen, 25. Juni 2013  

Gruppen-Freizeit 2013 in Freudenberg

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 17:36:45 | von Administrator
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(einige der Teilnehmer vor dem „Friedenshort“ - Vierter von rechts: Werner Brück)
 
Am Tag der Anreise: Regen. Am Tag der Abreise: Regen. Dazwischen aber sonnige Laune bei denen, die mit ins Diakonissenhaus „Friedenshort“ in Freudenberg gefahren waren, um vom 25. bis 26. Mai an unserer diesjährigen Gruppenfreizeit teilzunehmen. Einige kannten schon die herzliche Gastfreundschaft der Diakonissen und die tolle Einrichtung des Hauses (incl. der hervorragenden Verköstigung), waren sie doch vor einigen Jahren bereits mit dabei, als wir ein Wochenende in der schönen Fachwerkstadt im Siegerland verbrachten. Dabei stand auch in diesen Mai-Tagen vor allem das nähere Kennenlernen, außerhalb der Gruppenabende, das gemeinsame Gespräch, Spiel und Spaß, aber auch einmal Erholung vom Alltag, im Vordergrund der „Tagesordnung“ und wurde von allen Mitgereisten gerne genutzt. Daran konnte selbst der verregnete Spaziergang durch Freudenberg, der durch eine Einkehr in einem Café abgerundet wurde, nichts ändern. Unserer Einladung ins Diakonissenhaus war auch Werner Brück, langjähriger Leiter des Curt-von- Knobelsdorff-Hauses in Radevormwald gefolgt, denn schließlich sollte er mit einem Impulsreferat die Gruppenfreizeit eröffnen und zur Diskussion anregen. Brück hatte das Thema „Krise als Chance“ ausgewählt. Er erläuterte sehr anschaulich und anhand zahlreicher Beispiele, wie beinahe alltäglich im menschlichen Leben doch eine Krise ist. Sei es nun eine Krise im Zusammenleben mit dem Partner, der Familie, Freunden, oder eine Krise am Arbeitsplatz, im Verein, ja in der Persönlichkeit des Einzelnen, hervorgerufen durch die nun einmal wechselnden Lebensphasen und die sich daraus ergebenden Veränderungen. Dabei ist die Krise immer ein Scheideweg, der eine Entscheidung verlangt. Der Krise standhalten, um sie zu lösen? Oder aus ihr flüchten, um sie scheinbar zu vergessen? Letzteres ist sicherlich einfacher, wird aber wohl die scheinbar verfahrene Situation nicht ändern, denn „Krisen sind Situationen in denen etwas ungeplantes ins Leben einbricht, was entweder zum Scheitern führt oder zu erneuter Veränderung“, so hat es einmal Horst Klaus Hofmann ausgedrückt. Eine Krise muss angenommen werden, um sie bewältigen zu können. Eine „Flucht“, wie zum Beispiel in den Alkohol, ist nie eine Lösung, sondern führt unweigerlich zur nächsten Krise, die dann oftmals im totalen Fiasko endet. Auch wenn es sich recht blumig anhört, aber eine Krise die angenommen wird, mit der sich der Betroffene auseinander setzt und die er, vielleicht auch mit Hilfe eines vertrauten Menschen, zu lösen versucht, ist ein Prozess, aus dem man gereift in die weitere Zukunft gehen kann. So kommt es vielleicht auch nicht von ungefähr, dass die Chinesen, denen viel Weisheit nachgesagt wird, das Wort Krise aus zwei Symbolen ?? zusammensetzen. Es ist zum einen das Ideogramm „wei“, was Gefahr/Risiko bedeutet und zum andern das Ideogramm „ji“, das mit Gelegenheit/Chance übersetzt werden kann. Nach dem gut zweistündigen Vortrag waren sich wohl alle einig, dass keine der vergangene Minuten des aufmerksamen Zuhörens umsonst war und sich jeder in dem Referat auf die ein oder andere Art wiederfinden und daraus Schlüsse ziehen konnte. Nach einem herzlichen Dank an Werner Brück, wurden dann weiter Gedanken ausgetauscht, bevor der gemütliche Teil des abends folgte. Alle waren sich auf der Rückfahrt am Sonntag-Mittag jedenfalls einig, dass es sich gelohnt hatte, mitzufahren und jeder der nicht dabei gewesen war, etwas verpasst hatte.  

Nun auch Freitag - Vormittag

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 17:33:44 | von Administrator
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Rückfall - warum und was dann?

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 17:30:31 | von Administrator
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Als Gast in unseren Gruppenräumen der evangl. Kirche Dieringhausen, konnten wir am vergangenen Montag den Chefarzt der Suchtklinik in Marienheide, Dr. Bodo Unkelbach begrüßen. Er referierte vor fast vierzig Zuhörerinnen und Zuhörern, die diesmal nicht nur aus Mitgliedern unserer Gruppe bestanden, sondern auch vom Kreuzbund in Bergneustadt und vom der Begegnungsgruppe Hückeswagen zu uns gekommen waren, zum Thema „Rückfall“. Dabei erläuterte Dr. Unkelbach anschaulich sowohl die „Entstehung“ eines Rückfalls, was er für den Betroffenen bedeutet und wie er damit umgehen kann, als auch den Rückfall aus Sicht der Angehörigen. Zur Rückfallpräventation sei es aus seiner Sicht zunächst einmal wichtig, regelmäßig eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Dort bestehe die hervorragende Möglichkeit des Austausches, der Hilfe und und des vertrauten Gesprächs. Natürlich sei dabei jedes Suchtproblem unterschiedlich zu sehen und es müsse mit verschiedenen Ansätzen daran gearbeitet werden, sei doch nun einmal jeder Mensch ein eigenständiges Individuum, dass durch Herkunft, soziale Stellung, Bildung und vor allem durch Gefühle und Verstand geprägt ist. Diese Gefühlswelt und den Verstand in Einklang zu bringen sei wichtig, um mit Suchtdruck und einem Rückfall umgehen zu können. Dabei sei es unabdingbar, sich konkrete Lebens-Ziele zu setzten, was ganz profan heißt, sein Leben zu leben. Im Klartext bedeute dies für jeden Betroffenen, aber auch für die Angehörigen, für und über sich zu bestimmen und sich im Klaren darüber sein, was wirklich wichtig und von Bedeutung ist. Dabei solle man sich von der Vergangenheit lösen, wenn auch diese nicht vergessen, denn gestalten kann der Mensch nur seine Gegenwart und seine Zukunft. Für Angehörige ist von Bedeutung, dass sie sich im klaren darüber sind, was sie bereit sind zu geben und sich persönliche Grenzen zu setzen. Hier heißt es das ständige und vertrauensvolle Gespräch mit dem Partner, mit der Familie, mit den Freunden zu suchen, um Problempunkte lösen zu können. Dies ohne Schuldzuweisungen und erhobenen Zeigefinger. Bevor Lothar Dr. Unkelbach für seine sehr informativen Ausführungen dankte und ihm als kleines Dankeschön einen Blumenstrauße überreichte, beantwortete dieser noch die Fragen der Anwesenden, denn jeder der an diesem Abend dabei war, konnte sicherlich so einiges zum „Nachdenken“ mit nach Hause nehmen.  
 
Gummersbach-Dieringhausen, 23.April 2013  

Besuch im Gymnasium Grotenbach

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 17:22:45 | von Administrator
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Im Rahmen des Schulunterrichtes und des Themas „Diakonie“ stellte Pfarrer Aurel Everling Mitte Januar den Schülern der neunten Klasse des Gymnasiums Grotenbach die Arbeit der Begegnungs- Gruppe Dieringhausen des Blauen Kreuzes Deutschland e.V. vor, da das Blaue Kreuz in die evangelische Kirche eingebunden ist. Mit dabei war Lothar als Leiter unserer Gruppe. Er schilderte zunächst den Jugendlichen die geschichtliche Entwicklung der bundesweit präsenten Organisation und ging dann auf die Arbeit unserer Gruppe ein. Dabei nannte er auch konkrete Beispiele der Hilfe, die Männer und Frauen, die Probleme mit Alkohol haben, bei uns finden können. Er wies darauf hin, dass es in der Begegnungs-Gruppe auch speziell eine Gruppe für Frauen und Mädchen sowie für Gehörlose gibt. Zumeist sei es, so Lothar, für viele Menschen, die in den Teufelskreis des Alkohol geraten, sehr hilfreich, über ihr Problem im geschützten Kreis einmal sprechen zu können, um dann aus den Erfahrungen der anderen zu lernen. Dies allerdings nie mit erhobenem Zeigefinger, denn letztendlich handelt es sich bei der Alkoholsucht um eine Krankheit, der es auf den Grund zu gehen gilt. Nach seinem anschaulichen Vortrag stellen sich Lothar und Aurel Everling noch den vielen Fragen der Schüler, denn die Altersgrenze des übermäßigen und schädlichen Alkoholkonsums sinkt und so gilt es schon die Jugendlichen über diese Thematik zu informieren und aufzuklären.

Demut

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 16:41:54 | von Administrator
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Einmal wieder begrüßte unser Gruppenleiter Lothar, Pfarrer Aurel Everling in unserer Montags- Runde, hatte er ihn doch erneut zu einem Referat gewinnen können. Bevor aber gemeinsam ein Lied gesungen wurde, Pfarrer Everling die Andacht hielt und ein Gebet sprach, bedankte sich Lothar bei ihm und den Verantwortlichen der evangelischen Kirche Dieringhausen nicht nur für das gute gemeinsame Miteinander, sondern auch für die großzügige Unterstützung und Begleitung, die unsere Gruppe nun schon seit vielen Jahren erfährt, sei es durch die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten im Gemeindehaus an der Martinstraße, oder die finanziellen Zuwendungen aus der Kollekte. Dann aber sprach Pfarrer Everling über einen Begriff, ein Thema, das im alltäglichen Leben vieler Menschen fast kaum noch einen Platz findet: die Demut! Das Wort Demut kommt aus dem althochdeutschen diomuoti und bedeutet soviel wie „dienstwillig“ und wurde von Martin Luther bei seiner Übersetzung der Bibel vom lateinischen humilitas abgeleitet (im englischen heißt „Demut“ heute noch „humility“). Im christlichen Glauben erkennt und akzeptiert der Demütige aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt, oder, um es anders zu formulieren, Demut bedeutet die Anerkennung der Allmacht Gottes. Somit ist Demut nicht etwa der Gedanke sich selbst klein zu machen oder das Leugnen des eigenen Wertes, sondern eine realistische Selbsteinschätzung seiner persönlichen Position in der Welt, seiner eignen Geringfügigkeit im Vergleich mit der Größe Gottes, aber zugleich der Stellung der eigenen Würde und des eigenen Wertes als Geschöpf und Kind Gottes. Dazu brachte Pfarrer Everling auch das Beispiel des Heiligen Sankt Martin (Bischof Martin von Tours in Frankreich - geboren 316/316, gestorben 397 -). Dieser hatte, bevor er sich ganz der Kirche zuwendete, in der römischen Armee gedient und in dieser Funktion seinen kostbaren Legionärsumhang mit einem armen Bettler geteilt. Er war, so Pfarrer Everling, ein demütiger Mann, der seinen Stellenwert kannte, aber die Allmacht Gottes erkannte. In der heutigen Gesellschaft wird Demut oftmals mit Demütigung in Zusammenhang gebracht, also als ein negativ besetztes Wort verstanden. Dieses Negative will sich verständlicherweise keiner gerne „anziehen“ und so wird im Sprachgebrauch aus einer christlichen Haltung schnell ein ignorierender Weg beschrieben. Falsch, wie der Vortrag von Aurel Everling uns zeigte!

Ehrlich zu sich Selbst

am Sonntag 15 Dezember 2013 - 16:36:55 | von Administrator
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Wer durch sein Trinkverhalten soziale Bindungen wie Partnerschaft, Ehe, Familie, Freundschaften, Arbeitsplatz, Führerschein, ja seine Gesundheit auf`s Spiel setzt und trotz des Wissens, sich am „Abgrund“ zu bewegen, dem Drang zum Alkohol nicht widerstehen kann, ist wohl als Alkoholkrank zu bezeichnen und braucht dringend Hilfe. So das Credo von Rolf Heuser, Allgemeinmediziner und Internist aus Dieringhausen, der erneut unserer Einladung gefolgt war und ein Referat in unserer Gruppe hielt. Dabei ging er in seinem für alle anwesenden Gruppenmitglieder sehr anschaulichen Vortrag nicht nur auf eine medizinische „Reise“ durch den menschlichen Körper und beschrieb detailliert die fatalen bis tödlichen Folgen des ständigen und übermäßigen Alkoholkonsums auf unsere Organe und die Psyche, sondern sprach auch von seiner jahrzehntelangen Erfahrung als niedergelassener Arzt und mit den zu ihm kommenden Patienten, die mit Alkoholproblemen zu kämpfen haben. Dabei spielt, so Heuser, immer wieder die Scham eine große Rolle. Die Scham, sich selbst und Dritten, seien sie noch so eng vertraut, einzugestehen, dass eine Grenze überschritten ist, aber auch die Scham als labil, nicht mehr gesellschaftsfähig und asozial angesehenen zu werden. Dies erschwert den Schritt sich dem Arzt zu öffnen. Auf der anderen Seite dann der Mediziner, der bemerkt, dass sein Patient Unterstützung braucht, um aus dem Teufelskreis ausbrechen zu können, aber vielleicht verletzt, ja verärgert auf eine Ansprache reagiert und sich dann in sein alkoholisches „Schneckenhaus“ zurück zieht. Dies sei immer wieder aufs Neue eine Gratwanderung für Arzt und Patient. Aber Ehrlichkeit zu sich Selbst ist nun einmal der erste und wichtigste Schritt, um sich seiner Sucht zu stellen, um dann zu versuchen den Teufelskreis zu durchbrechen, um wieder ein selbstbewusstes Leben mit all seinen schönen Facetten genießen zu können.

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