Ehrlich zu sich Selbst


 Administrator    15 Dez : 16:36
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Wer durch sein Trinkverhalten soziale Bindungen wie Partnerschaft, Ehe, Familie, Freundschaften, Arbeitsplatz, Führerschein, ja seine Gesundheit auf`s Spiel setzt und trotz des Wissens, sich am „Abgrund“ zu bewegen, dem Drang zum Alkohol nicht widerstehen kann, ist wohl als Alkoholkrank zu bezeichnen und braucht dringend Hilfe. So das Credo von Rolf Heuser, Allgemeinmediziner und Internist aus Dieringhausen, der erneut unserer Einladung gefolgt war und ein Referat in unserer Gruppe hielt. Dabei ging er in seinem für alle anwesenden Gruppenmitglieder sehr anschaulichen Vortrag nicht nur auf eine medizinische „Reise“ durch den menschlichen Körper und beschrieb detailliert die fatalen bis tödlichen Folgen des ständigen und übermäßigen Alkoholkonsums auf unsere Organe und die Psyche, sondern sprach auch von seiner jahrzehntelangen Erfahrung als niedergelassener Arzt und mit den zu ihm kommenden Patienten, die mit Alkoholproblemen zu kämpfen haben. Dabei spielt, so Heuser, immer wieder die Scham eine große Rolle. Die Scham, sich selbst und Dritten, seien sie noch so eng vertraut, einzugestehen, dass eine Grenze überschritten ist, aber auch die Scham als labil, nicht mehr gesellschaftsfähig und asozial angesehenen zu werden. Dies erschwert den Schritt sich dem Arzt zu öffnen. Auf der anderen Seite dann der Mediziner, der bemerkt, dass sein Patient Unterstützung braucht, um aus dem Teufelskreis ausbrechen zu können, aber vielleicht verletzt, ja verärgert auf eine Ansprache reagiert und sich dann in sein alkoholisches „Schneckenhaus“ zurück zieht. Dies sei immer wieder aufs Neue eine Gratwanderung für Arzt und Patient. Aber Ehrlichkeit zu sich Selbst ist nun einmal der erste und wichtigste Schritt, um sich seiner Sucht zu stellen, um dann zu versuchen den Teufelskreis zu durchbrechen, um wieder ein selbstbewusstes Leben mit all seinen schönen Facetten genießen zu können.




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